Erfolgsfaktoren im Beruf – Führungskräfte und Manager
Erfolgsfaktoren für Führungskräfte und Manager: Steuerung und Umsetzung
In der Führungslehre werden Führungskräfte als Personen definiert, die innerhalb eines Unternehmens mit der Personalführung betraut sind. Ihre Kernaufgaben umfassen die Definition von Zielen und Visionen für das Team oder die gesamte Organisation sowie die Inspiration und Motivation der Mitarbeiter, diese Ziele zu erreichen. Führungskräfte sind ebenfalls verantwortlich für das Coaching und die Unterstützung ihrer Mitarbeiter in ihrer beruflichen Entwicklung und der Förderung ihrer Fähigkeiten.

Verschaffe Dir einen schnellen Überblick über die unterschiedlichen Erfolgsfaktoren in den Berufsgruppen Fachkräfte, Angestellte, Manager und Führungskräfte.
Unternehmen besetzen Führungspositionen aus verschiedenen Gründen:
- hohe Arbeitsauslastung,
- der Bedarf an speziellem externen Know-how oder
- der Aufbau neuer Teams zur Umsetzung umfassender Vorhaben.
Der Begriff „Führung“ selbst ist komplex und beschreibt die soziale und psychologische Fähigkeit einer Person, andere Menschen oder Gruppen bewusst zu beeinflussen, zu lenken oder zu motivieren, um ein gemeinsames Ziel zu verwirklichen. Neben persönlichen Eigenschaften spielen dabei auch fachliche Kompetenzen eine wichtige Rolle. Führungskräfte besitzen in der Regel Weisungsbefugnis innerhalb einer Organisation oder der öffentlichen Verwaltung. Im engeren Sinne beinhaltet Führung die Mitarbeiterführung durch die gezielte Beeinflussung (ohne zu indoktrinieren) der Mitarbeiter im Hinblick auf Ziele und Interaktionen.
Führungskräfte tragen sowohl Personal- als auch Fachverantwortung und können aufgrund ihrer hierarchischen Position Einfluss auf operative Prozesse und die strategische Unternehmensentwicklung nehmen. Eine effektive Führungskraft bringt die Weiterentwicklung und Führung der Mitarbeiter in Einklang mit den Unternehmenszielen und beeinflusst das Verhalten und die Arbeitsweise der Mitarbeiter positiv.
Die Hauptverantwortlichkeiten von Führungskräften umfassen:
- Strategische Planung und Zielsetzung: Entwicklung langfristiger Strategien und klarer Zielvorgaben.
- Definition und Vermittlung von Zielen und Visionen: Förderung der Motivation und Ausrichtung des Teams.
- Mitarbeiterführung und -entwicklung: Auswahl, Einarbeitung und Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter.
- Entscheidungsfindung: Treffen von Entscheidungen mit operativen und strategischen Auswirkungen.
- Effektive Kommunikation: Interaktion mit Mitarbeitern und Stakeholdern.
- Konfliktmanagement und Problemlösung: Konstruktiver Umgang mit Herausforderungen.
- Prozessoptimierung und -verbesserung: Kontinuierliche Weiterentwicklung der Abläufe.
Die Rolle einer Führungskraft ist vielseitig: Sie ist Ansprechpartner bei Problemen, feiert Erfolge und findet Lösungen. Sie agiert als Manager, Mentor, Coach, Vermittler und Vorbild, unterstützt die Mitarbeiter- und Teamentwicklung und fördert ein positives und sicheres Arbeitsumfeld. Führungskräfte definieren klare Rollen und Verantwortlichkeiten im Team und überprüfen diese regelmäßig. Zu den notwendigen Rollen einer Führungskraft gehören der Facilitator, Mentor, Koordinator, Kontrolleur, Produzent, Regisseur, Innovator und Vermittler.
Sieben zentrale Erfolgsfaktoren für Führungskräfte
- Strategische Vision: Die Fähigkeit, eine klare und inspirierende langfristige Ausrichtung für die Organisation zu entwickeln und zu kommunizieren.
- Entscheidungsfähigkeit: Die Kompetenz, fundierte und rechtzeitige Entscheidungen zu treffen, auch unter Druck und Unsicherheit.
- Inspirierende Führung: Die Fähigkeit, Mitarbeiter zu motivieren, zu engagieren und zu befähigen, ihr volles Potenzial zu entfalten.
- Effektive Kommunikation: Die Kompetenz, klar, prägnant und überzeugend mit verschiedenen Stakeholdern zu kommunizieren.
- Mitarbeiterentwicklung: Das Engagement, die Fähigkeiten und das Wachstum der Mitarbeiter durch Coaching, Mentoring und Bereitstellung von Entwicklungsmöglichkeiten zu fördern.
- Emotionale Intelligenz: Die Fähigkeit, eigene und fremde Emotionen zu erkennen, zu verstehen und positiv zu beeinflussen.
- Anpassungsfähigkeit: Die Kompetenz, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und neue Situationen erfolgreich zu meistern.

Die Rolle und Verantwortlichkeiten von Managern
Ein Manager ist eine Person, deren Hauptaufgabe es ist, etwas zu managen oder die für einen bestimmten Bereich zuständig ist. Manager können Abteilungen innerhalb von Unternehmen leiten oder die Mitarbeiter führen, die ihnen direkt unterstellt sind. Ein wesentlicher Bestandteil ihrer Tätigkeit ist das Treffen von Entscheidungen. Nach Henri Fayol umfasst die Tätigkeit eines Managers die Bereiche Planung, Organisation, Führung, Koordination und Kontrolle.
In vielen Fällen ist der Manager für die Überwachung und Leitung der Arbeit eines Teams verantwortlich. Er oder sie plant und implementiert Arbeitssysteme, Verfahren und Richtlinien, die eine optimale Leistung der Mitarbeiter und anderer Ressourcen innerhalb der Geschäftseinheit ermöglichen und fördern. Manager fungieren als Brücke zwischen den Mitarbeitern und dem Top-Management und stellen sicher, dass eine angemessene Kommunikation im gesamten Unternehmen stattfindet, um die Unternehmensziele effektiv zu erreichen. Mittlere Manager sind häufig dafür zuständig, Pläne zu konkretisieren und so zu gestalten, dass die Mitarbeiter ihre Aufgaben leichter erfüllen können.
Zu den Rollen eines Managers nach Mintzberg (1973) gehören der Innovator, Problemlöser, Ressourcenzuteiler und Verhandlungsführer. Grundlegende Aufgaben, die allen Managerrollen gemeinsam sind, sind insbesondere Planung, Organisation, Führung und Kontrolle. Manager müssen ihre Teams motivieren, ausrichten, leiten und zu hoher Leistung führen, damit die gesteckten Ziele erreicht werden können. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, Hindernisse zu beseitigen, die das Team nicht selbstständig überwinden kann. Manager organisieren und koordinieren alle notwendigen Ressourcen (Personal, Sachmittel, Wissen) effizient und etablieren sowie pflegen alle relevanten Schnittstellen innerhalb der Organisation, einschließlich des Informations- und Eskalationsmanagements.
Projektmanager benötigen ausgeprägte soziale Kompetenzen und die Fähigkeit Menschen wertzuschätzen – vom Arbeiter bis zum CEO, insbesondere Kommunikationsfähigkeit, um Projektziele, Fortschrittsberichte und Feedback an alle Stakeholder zu vermitteln. Sie erstellen effektive Projektpläne, nutzen Projektmanagement-Software und befähigen ihre Projektteams. Produktmanager entwickeln die Vision für ein Produkt, verstehen die Bedürfnisse der Nutzer und Kunden, führen Marktanalysen durch, bewerten und priorisieren Ideen und Funktionen, erstellen strategische Roadmaps und berichten über die Ergebnisse. Generell müssen Manager die zu erledigenden Aufgaben definieren, mögliche Verantwortlichkeitslücken identifizieren und das Projekt im Detail planen und entwickeln.
Sieben zentrale Erfolgsfaktoren für Manager
- Teamführungsfähigkeiten: Die Fähigkeit, ein Team zu motivieren, zu koordinieren und zu entwickeln, um gemeinsame Ziele zu erreichen.
- Projektmanagementkompetenzen: Die Kompetenz, Projekte effektiv zu planen, zu organisieren, durchzuführen und zu kontrollieren.
- Operative Umsetzungsstärke: Die Fähigkeit, Strategien in konkrete Maßnahmen zu übersetzen und operative Exzellenz zu gewährleisten.
- Planungs- und Organisationsfähigkeit: Die Kompetenz, Aufgaben zu priorisieren, Ressourcen effizient zu nutzen und Arbeitsabläufe zu strukturieren.
- Kommunikationsfähigkeit: Die Fähigkeit, klar und effektiv mit Teammitgliedern, Vorgesetzten und anderen Stakeholdern zu kommunizieren.
- Problemlösungsfähigkeit: Die Kompetenz, Probleme zu erkennen, zu analysieren und effektive Lösungen zu entwickeln.
- Motivation und Engagement des Teams fördern: Die Fähigkeit, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen und die Motivation und das Engagement der Teammitglieder zu steigern.
Führungskräfte und Manager tragen eine besondere Verantwortung in Organisationen. Ihre Erfolgsfaktoren sind eng mit strategischer Weitsicht, effektiver Entscheidungsfindung und der Fähigkeit, Teams zu führen und Projekte voranzutreiben, verbunden. Im dritten und letzten Teil dieser Reihe werden wir uns den Erfolgsfaktoren von Angestellten und Fachkräften widmen und untersuchen, welche Kompetenzen in diesen Rollen entscheidend für den beruflichen Erfolg sind.
Diese Erkenntnisse sind wertvoll für die individuelle Karriereplanung und die Personalentwicklung in Unternehmen. Einzelpersonen können ihre Stärken und Entwicklungsfelder im Hinblick auf ihre aktuelle oder angestrebte Rolle besser einschätzen. Organisationen können diese Erfolgsfaktoren in ihre Prozesse integrieren, um die richtigen Talente zu gewinnen und zu fördern. Ein klares Verständnis der spezifischen Erfolgsfaktoren ermöglicht es, gezielte Maßnahmen zur Kompetenzentwicklung zu implementieren und die individuellen Fähigkeiten optimal mit den Unternehmenszielen zu verbinden. Dies führt letztendlich zu einer Steigerung der Leistungsfähigkeit auf allen Ebenen.