Warum Avatar?
von Harry Palmer
„Es gibt Momente im Avatar®-Kurs, in denen alle Denkprozesse aufhören und man sich der Existenz voll bewusst wird, ohne darauf zu reagieren oder zu antworten. Das Selbst bewegt sich über den Bereich der alltäglichen Sorgen hinaus, lässt Zeit und Definition hinter sich und erkennt sich selbst als eine Facette der unbeschreiblichen Quelle, aus der alle Dinge, ob real oder imaginär, ihren Anfang nehmen. Es ist ein Moment intuitiver Einsicht. Eine Offenbarung.
Übersetzt aus dem Englischen. Originaltext in englischer Sprache: https://avatarjournal.com/2277-why-avatar.html
Die Avatar-Teilnehmer:innen lernen aus erster Hand, dass keine Worte oder Symbole diesen Zustand jemals enthalten können. Und obwohl er die Quelle der Beschreibung ist, ist er selbst immer jenseits jeder Beschreibung.
Dies ist die transzendentale Erfahrung. Sie verwandelt die Abstraktionen der Philosophie in eine Erfahrung, die zutiefst realer ist als jedes andere Lebensereignis. Es ist ein spirituelles Erwachen. Eine Welle des Verstehens wird freigesetzt, die rückwärts in die Vergangenheit und vorwärts in die Zukunft deines Lebens fließt. Die Aufregungen und Ungerechtigkeiten der Vergangenheit werden gelindert. Die Ängste und Qualen der Zukunft verblassen in die Vorstellungskraft zurück. Dies ist geweihter Boden. Dies ist die göttliche Verbindung, die Quelle, aus der alle Unterschiede entstehen und zu der alle Unterschiede letztendlich zurückkehren. Es ist ein ewiger Moment, in dem der Seher und das Gesehene, der Wissende und das Gewusste dieselbe Wurzel teilen.
In diesem Zustand gibt es keinen Konflikt mit den Interessen anderer, keinen Kampf zwischen Gegensätzen. Mit kristallklarer Deutlichkeit erkennst du sowohl dein eigenes Leiden als auch das Leiden der Welt als Ergebnis der willkürlichen Strukturen indoktrinierter Vorlieben und Urteile. Die Illusion der Trennung verschwindet. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden deine Augen mit mitfühlenden Tränen überfließen und dein Herz wird sich für mehr Liebe öffnen, als du dir vorstellen kannst. Aufmerksamkeitsenergie, die einst in emotional schmerzhaften Erinnerungen gefangen war, kehrt zurück, um die Sinne für neue Wahrnehmungsschwellen zu stärken. Details und Schönheit kehren in die Welt zurück.
Du erkennst, dass dieser Zustand, der deiner wahren Essenz weitaus näher ist als die Etiketten, die du im gewöhnlichen Dasein trägst, dir immer zur Verfügung steht. Er ist tiefer als die wechselnden Eigenschaften der Welt. Er priorisiert die Wichtigkeiten des Lebens. Aller Wahrscheinlichkeit nach wirst du herzhaft lachen.*
Buddhistische Schriften haben diesen Zustand des Bewusstseins Nirvana genannt. Hinduistische Schriften haben ihn Brahman genannt. Christliche Schriften haben ihn Christusbewusstsein genannt. Aber der erfahrene Buddhist, Hindu oder Christ wird dir schnell sagen, dass Nirvana, Brahman oder Christusbewusstsein lediglich Etiketten sind, die auf eine Erfahrung hinweisen, die nicht durch Worte beschrieben oder vermittelt werden kann. Der Geist kämpft mit Konzepten wie „ewiges und unendliches Meer des Bewusstseins“, „ein klares, unbeschreibliches Vakuum zu sein“, „formlose und unbenennbare Quelle des Lebens“.
Also entspann dich einfach und genieße die Erfahrung. Die Avatar-Teilnehmer:innen, die diesen Zustand typischerweise am dritten oder vierten Tag des Trainings erleben, bezeichnen den Zustand als „Quellbewusstsein“. Präsenz ersetzt vorgefasste Meinungen. Beobachtung ersetzt Urteile. Selbstkritik und behauptete Richtigkeit weichen einer wertfreien, mitfühlenden Sichtweise der Existenz.
Der Wert von Avatar (und der Hauptgrund für seinen weltweiten Erfolg) liegt nicht in den schriftlichen Materialien, die zugegebenermaßen faszinierend sind, nicht in den Diskussionen, die lebhaft sind, nicht in den Vorträgen, die oft aufschlussreich sind, sondern in der Fähigkeit des gut ausgebildeten Avatar-Masters, Teilnehmer:innen durch eine präzise Reihe praktischer Übungen zu führen, die den Geist freisetzen und den Weg zu diesem oft gesuchten, aber selten erreichten Zustand des Seins öffnen.
Wenn man sich als vom Intellekt getrennt erleben kann, ist man in der Lage, die Muster von Annahmen und Überzeugungen zu erkennen, die das Verständnis (und die Kontrolle) der Realität filtern und verzerren.
Der Avatar-Master ist der Schlüssel. Der Weg ist schmal und seine Seiten fallen steil ab. Der unbegleitete Suchende fällt eher in Wahnvorstellungen oder Entmutigung, als dass er Erleuchtung findet. Man kann etwas nicht sehen, während man es ist. Man kann kein Auto fahren, indem man im Rückspiegel auf die Straße hinter sich schaut. Die große Falle – und ganze Nationen sind dieser Falle erlegen – sind die Führer und Lehrer, die aus ihrer eigenen Erfahrung von Wahnvorstellungen oder Entmutigung heraus predigen. Es ist das Unglück der Welt, dass sie keinen Avatar-Master hatten, der den Weg kannte.
Warum diesen Weg gehen?
Abgesehen von allen spirituellen Gründen ist die praktische Antwort: Je näher man dem Quellbewusstsein kommt, desto mehr Kontrolle hat man über sein Leben.
Wenn man sich als vom Intellekt getrennt erleben kann, ist man in der Lage, die Muster von Annahmen und Überzeugungen zu erkennen, die das Verständnis (und die Kontrolle) der Realität filtern und verzerren. Diese Überzeugungen, entweder weil sie indoktriniert wurden, um den Interessen anderer zu dienen, oder weil sie in einem schmerzhaften Moment der Angst oder Verwirrung angenommen wurden, sind selten von Vorteil. Wahrscheinlicher ist, dass sie einschränkend und selbstsabotierend sind. Im schlimmsten Fall sind sie völlig lähmend. Kollektiv bestimmen sie die eigene Sichtweise des Lebens, aber sie sind dem gewöhnlichen intellektuellen Bewusstsein verborgen.
Die Schwierigkeiten für einen Nicht-Avatar bestehen erstens darin, die Existenz dieser Überzeugungen (zusammen mit den Motiven, die sie aufrechterhalten) zu entdecken, und zweitens darin, diese Überzeugungen durch eine selbstbeherrschte, differenzierende Weisheit zu ersetzen. Beide dieser Schwierigkeiten, sowie viele andere potenzielle Schwierigkeiten, werden durch das Erlernen des geschickten Umgangs mit den Avatar-Werkzeugen gelöst. Freiheiten ersetzen Beschränkungen. Gelegenheiten ersetzen Probleme. Feinde werden zu Verbündeten.
Wie viele Aspekte der Realität werden durch die eigene Sichtweise bestimmt? Mehr, als man vielleicht denkt. Ändere deine Sichtweise, und du kannst dein Leben ändern.”
___
* Während einige Menschen diese Erfahrung mit Beschreibungen von Zuständen vergleichen mögen, die durch psychoaktive Drogen (z. B. LSD, Meskalin, Psilocybin) oder Yoga-Atemübungen hervorgerufen werden, sollte betont werden, dass Avatar weder chemische noch physische Mittel einsetzt, um einen transzendentalen Zustand zu erreichen und aufrechtzuerhalten.
Originaltext in englischer Sprache: https://avatarjournal.com/2277-why-avatar.html
Why Avatar?
by Harry Palmer
“There are moments on The Avatar® Course when all thought processes stop, and one becomes fully aware of existence without creating any reaction or response to it. Self moves beyond the scope of daily concerns, slips time and definition, and realizes itself as a facet of the descriptionless source from which all things, real or imagined, have their beginning. It is a moment of intuitive insight. An epiphany.
The Avatar student learns firsthand that no words or symbols will ever contain this state. And even though it is the source of description, it is itself always beyond description.
This is the transcendental experience. It turns the abstractions of philosophy into an experience that is profoundly more real than any other life event. It is a spiritual awakening. A wave of under-standing is released that flows backward into the past and forward into the future of your life. The upsets and injustices of the past are soothed. The fears and anguish of the future fade back into the imagination. This is consecrated ground. This is the divine connection, the source from which all differences arise and to which all differences ultimately return. It is an eternal moment in which the seer and the seen, the knower and the known, share the same root.
In this state there is no conflict with the interests of others, no struggle between opposites. With crystal clarity, you know both your own suffering and the suffering of the world as the result of the arbitrary structures of indoctrinated preferences and judgments. The illusion of separation vanishes. In all probability, your eyes will overflow with compassionate tears, and your heart will open to more love than you can imagine. Attention-energy, once trapped in emotionally painful memories, returns to empower the senses to new thresholds of perception. Detail and beauty return to the world.
You realize that this state, which is far closer to your true essence than the labels you wear in ordinary existence, is always available to you. It is deeper than the changing qualities of the world. It prioritizes the importances of life. In all probability, you will have a good laugh.*
Buddhist scriptures have called this state of awareness nirvana. Hindu scriptures have called it Brahman. Christian scriptures have called it Christ consciousness. But the experienced Buddhist, Hindu or Christian will all quickly tell you that nirvana, Brahman, or Christ consciousness are really just labels that point to an experience that cannot be described or conveyed by words. The mind struggles with concepts such as „eternal and infinite sea of awareness,“ „being a clear descriptionless void,“ „formless and unnameable wellspring of life.“
So just relax and enjoy the experience. The Avatar students, who typically encounter this state in the third or fourth day of training, refer to the state as „source awareness.“ Presence replaces preconceived notions. Observation replaces judgments. Self-criticism and asserted rightness give way to a nonjudgmental, compassionate view of existence.
The value of Avatar (and the principle reason for its worldwide success) lies not in the written materials which admittedly are fascinating, not in the discussions which are lively, not in the lectures which are often insightful, but in the ability of the well-trained Avatar Master to lead a student through a precise series of practical exercises that unlock the mind and open the path to this often-sought-but-seldom-obtained state of being.
When you can experience yourself as distinct from the intellect, you are able to see the patterns of assumptions and beliefs that filter and distort your understanding of (and control over) reality.
The Avatar Master is the key. The path is narrow and its sides slope steeply. The unguided seeker is more likely to fall into delusion or discouragement than he or she is to find enlightenment. You can’t see something while you are being it. You can’t drive a car by looking at the road behind you in the rear view mirror. The great trap—and whole nations have succumbed to this trap—are the leaders and teachers who preach out of their own experience of delusion or discouragement. It is the world’s misfortune that they didn’t have an Avatar Master who knew the path.
Why travel this path?
Putting aside all the spiritual reasons, the practical answer is: the closer you come to source awareness, the more control you have over your life.
When you can experience yourself as distinct from the intellect, you are able to see the patterns of assumptions and beliefs that filter and distort your understanding of (and control over) reality. These beliefs, either because they were indoctrinated to serve someone else’s interest or because they were embraced in a painful moment of fear or confusion, are rarely beneficial to you. More likely, they are limiting and self-sabotaging. In the worse case, they are completely debilitating. Collectively, they determine your viewpoint of life, but they are hidden from the ordinary intellectual awareness.
The difficulties for a non-Avatar are first, discovering the existence of these beliefs (along with the motives that are sustaining them), and second, replacing these beliefs with a self-controlled discriminating wisdom. Both of these difficulties, as well as many other potential difficulties, are resolved by learning to use the Avatar tools skillfully. Freedoms replace limitations. Opportunities replace problems. Enemies turn into allies.
How many aspects of reality are determined by the viewpoint that you hold? More than you might think. Change your viewpoint, and you can change your life.”
___
* While some people may liken this experience to descriptions of states induced by psychoactive drugs (e.g., LSD, mescaline, psilocybin) or yogic breathing exercises, it should be emphasized that Avatar does not employ either chemical or physical means to reach and sustain a transcendental state.